Die Verbandsversammlung des Abwasserverbandes „Untere Döllnitz“ hat am 16. Dezember 2019 die Gebührenkalkulation für 2020 bis 2023 beschlossen. Zum 1. Januar 2020 müssen die Gebühren teils erhöht werden, um die Aufgaben der Abwasserentsorgung weiterhin kostendeckend zu bewältigen.
„Der Finanzierungsdruck steigt jährlich. Seit über zehn Jahren erhalten wir keine Fördermittel für Investitionen mehr und müssen diese über Kredite finanzieren. Hieraus entstehen für Abschreibungen und Zinsen Kosten, die einzig entstehen, weil eine Anlage existiert“, erläutert Geschäftsführer Frank-Peter Streubel. Kurzum: Solange der Verband weiter investiert – und das muss er – werden die Gebühren steigen. Große Investitionen in den letzten Jahren waren z. B. der Kanalbau in der Oststraße, Am alten Arbeitsamt/Dresdener Straße oder aktuell in der Mühlberger Straße.
Die demografische Entwicklung tut ihr Übriges: Da die Bevölkerungszahlen sinken, verteilen sich die Gebührenbelastungen auf weniger Schultern.
Die Ableitung und Reinigung von einem Kubikmeter Schmutzwasser in einer Kläranlage im Verbandsgebiet kostet durchschnittlich 4,12 Euro. Vergleichen Sie das mal mit dem Preis für 1000 Flaschen Mineralwasser. Ein Dreipersonenhaushalt im Stadtgebiet Oschatz mit einem Durchschnittswasserverbrauch von 87 Kubikmetern/Jahr zahlt ab 1. Januar 2020 für die Schmutzwasserableitung und Reinigung etwa 20 Euro/Jahr mehr. Das entspricht 55 Cent/Person und Monat.
Abwasserverband „Untere Döllnitz“